Freitag, 19. September 2014
Schon das gesamte Jahr, habe ich mich wieder auf diesen Ausflug zu den ADAC GT MASTERS 2014 nach Oberlungwitz gefreut. Dieses GT-Spektakel findet bereits zum x-ten Male auf dem Sachsenring statt.
Es sind wieder ein paar interessante Tage vom 19.09.-21.09.2014 zu erwarten. Wie immer im Rahmen der ADAC GT Masters findet ein diverses Programm aus
- ATS Formel 3 Cup
- ADAC Formel Masters
- Porsche Carrera Cup
- DTC des DMSB - ADAC PROCAR
- EUROV8SERIES
statt.
Das Rennwochenende startete Freitag früh, um die ersten Zeittrainings des ADAC GT MASTERS zu verfolgen. Ich befand mich bereits wie in den Jahren zuvor bereits um 8 Uhr an der Rennstrecke. Mit
der Strecke bin ich schon seit einigen Jahren vertraut und ich hatte mir schon einige Gedanken über neue Positionen für Fotos gemacht. Die Schwierigkeit in der Motorsport-Fotografie liegt in dem
Einfangen des sich in Bewegung befindeten Fahrzeugs. Man kann zu einen mit einer kurzen Verschlusszeit die Bilder einfrieren, was jedoch den kompletten Gefühlsfluss aus den Bildern nimmt, da nun
keine Bewegung mehr verzeichnet werden kann. Am einfachsten man beobachtet die anderen Fotografen an der Rennstrecke. Eine sehr eintönige Oberkörperbewegung wird da vereinfacht angewandt. Immer
wenn ein Rennfahrzeug vorbeifährt und einem das Mark im Körper gefriert, wenn zum Beispiel der BMW Z4 GT3 von Schuberth Motorsport wieder an einem vorrüber zieht. Die Fotografen wenden den
Nachzieher an. Meine ersten erfolgreichen Versuche mit dem nachziehen des bewegten Objektes konnte ich bei der AvD Sachsen Rallye aufweisen. Es erfordert einiges an Übung und nicht sofort das
erste Bild klappt, aber man macht ja an so einem Wochenende zumeist mehr als 1.500 Bilder um dann 1.000 auszusortieren. Es ist mit der Verschlusszeit zu spielen. Ein Glück, dass es eine
Rundstrecke ist, da kommen die Fahrzeuge mehrmals vorbei und man hat so einige Fahrzeuge und Runden zum einstellen der Kamera Zeit. Außerdem ist es wichtig, die Verschlusszeit an die zu
erwartende Geschwindigkeit des Fahrzeugs anzupassen. Der einfachste Punkt ein Bild von einem Rennfahrzeug zu machen ist, wenn es sich in einer Kurve befindet. Am besten irgendwo in der Nähe des
APEX-Punktes, da dort die Geschwindigkeiten und somit die Bewegungen des Fahrzeugs am geringsten sind. Jedoch sind diese Aufnahmen für einen normalen Hobbyfotografen nicht immer erfolgreich
anzuwenden, da er gar nicht die Möglichkeiten hat.
Aus diesem Grund ist es sehr hilfreich, dass man auch dynamische Bilder auf teilbeschleunigten Strecken machen kann. Am besten durch Nachzieher verwirklicht. Das kurvige Bergab und bergauf auf
dem Sachsenring ist sehr zuschauerfreundlich und man kann die ganze Zeit die Fahrzeuge beobachten. Man kann seine Position innerhalb der Strecke beliebig variieren und bekommt so eine Vielzahl an
Möglichkeiten, die Fahrzeuge in Action zu erleben. Weiteres Übungspotenzial, kann man an den Rahmenserien ausprobieren, da sich höchstens die Fahrzeugabmaße, aber nicht die Ideallinie
verändern.
Mein Ziel an diesem Tag war es die Freien Trainings + Zeittrainings der ADAC GT Masters komplett zu verfolgen. Der Vormittag war geprägt durch schönes Wetter. In der Qualifikation ließ das
Herbstwetter nicht auf sich warten, es schüttete wie aus Eimern. Die Profi´s, natürlich mit Schutzfolien und Monostativen ausgerüstet, trotzten jedem Wetter. Ich wagte mich nur kurzzeitig wieder
an die Strecke, um eine paar "wet track"-Aufnahmen starten zu können. Auch der Freitag ist bei weitem sehr spannend um die Fahrzeuge in Action zu sehen. Allein die GT-Masters Fahrzeuge haben die
Möglichkeit, knapp 3 h Zeit ein paar gute Zwiten in den Asphalt zu brennen. Aber auch die Rahmenserien nutzen diesen Freitag um viel zu testen. Dies ermöglicht einem ambitionierten
Hobbyfotografen viel Freiraum zum üben. Während der Aufnahmen beschloss ich mich aufgrund des Speicherplatzes meiner immerhin 32 GB Speicherkarte zwischen dem RAW-Format und dem normalen
komprimierten JPEG-Format zu switchen, um nicht unnötig viel Speicherplatz mit sinnlosen Probebildern zu belegen. Das Ende vom Lied war, dass ich mit dem Verlassen des Geländes eine volle Kamera
hatte.
Samstag, 20. September 2014
Der Freitag wurde sehr erfolgreich über die Bühne gebracht. So ein ganzer Tag auf den Beinen stresst ganz schön. Aber nun stand endlich der Renntag auf dem Programm. Als ich an diesem Samstag
ankam, liefen schon wieder die ersten Zeittrainings. Mein Ziel an diesem Tag war es, das Hauptrennen der ADAC GT MASTERS, den Porsche Carrera Cup und das Training der EUROV8SERIES zu verfolgen.
Doch bevor der GT-Masters Renntag losgeht werden die Fans mit einem Pitwalk durch die Boxengasse begrüßt. Alle Piloten stellen sich den Massen um ihre Autogramme unter die Leute zu werfen. Der
ADAC GT Masters ist sehr positiv zu erwähnen, dass sie sehr fanfreundlich ist. Ein kurzer Plausch mit den Lieblingspiloten oder ein kurzes Bild sind immer mal drin. Der Pitwalk ist schon immer
eine sehr spannende Sache. Wie normal die Piloten doch sind.
Da schlendert man durchs Fahrerlager und sieht dann, für Motorsport-Freunde bekannt, René Rast, Kelvin van der Linde, Maximilian Buhk, Markus Winkelhock, Claudia Hürtgen, Nicki Thiim, Jap Van
Lagen und Christian Abt. Keiner ist sich für ein Foto zu schade. Als Höhepunkt empfand ich das treffen mit dem ehemaligen Scuderia Toro-Rosso-F1-Piloten Jaime Alguersuari. Hinter einer
großen Sonnenbrille versteckte er sein Gesicht. Aber den "Fans" ist er wohl bekannt. Eine ältere Frau fragte ihn auf English nach einem Vergleich der Einsatzgeräte Toro Rosso STR6 und seinem
Fahrzeug in der ADAC GT Masters den Mercedes SLS AMG GT3 von H.T.P. Motorsport. Seine Antwort war so einfach wie prägnant. Es sind total verschiedene Fahrzeugkonzepte, welche ihren eigenen
Fahrstil besitzen. Nach den Gespräche heisst es sich schnell an die vorher überlegten Punkte machen, um rechtzeitig einen guten Platz für den Start und die ersten darauf folgenden Runden zu
sichern. Die besten Positionen für Bilder hatte ich mir schon am Freitag angeschaut. Auf der ADAC Tribüne waren die üblichen Bilder zu erwarten, welche ich bereits schon 2012 und 2013 im Rahmen
der Besuch am Sachsenring geschossen habe. Aus diesem Grund entschied ich mich, für die neuen Positionen auf der Strecke. Im Bereich des Fahrsicherheitszentrums konnte ich mehrere sehr gute
Positionen an der Strecke ausmachen.
Der Start in das erste Rennen am Samstag erfolgte für meine diversen Favouriten problemlos. Obwohl ich klarstellen muss, dass ich kein spezielles Team, bzw. keine spezielle Fahrerpaarung habe. Der brachiale Sound der Fahrzeuge um den AUDI R8 LMS ultra, Mercedes SLS AMG GT3 und BMW Z4 GT3 überzeugten mich mit vollem Maße. Soundtechnisch bieten diese Fahrzeuge aber nicht das Maß wie der Chevrolet Camarro von ReiterEngineering rund um die Fahrer Albert von Thurn und Taxis und Tomas Enge.
Die Rennfahrzeuge der ADAC GT Masters Saison 2014:
Jedoch eins muss man sich klar werden an so einem Rennwochenende, entweder man fährt an die Rennstrecke, um das Rennen zu genießen, oder man fährt an die Rennstrecke umzu versuchen, das beste Bild eines Rennfahrzeuges in Bewegung zu schießen. Das beste, man lässt in dem Fall man will das Rennen genießen die Spiegelreflexkamera gleich zuhause.
Zum Abschluss habe ich zu sagen, dass ich mit den Ergebnissen dieses Rennwochenendes sehr zufrieden bin. Ich habe für meine Ansprüche konstant scharfe Bilder geschossen. Natürlich kann man immer
nur noch besser werden. Aus diesem Grund ist ein Rennwochenende am Sachsenring bereits für 2015 in der Planung. Bis dahin können die eigenen Skills und das Equipment stetig erweitert werden.
Leider werde ich mich entscheiden müssen, entweder ADAC GT Masters oder das 6h WEC Rennen auf dem Nürburgring.
Kommentar schreiben
Cassandra (Donnerstag, 26 März 2015 13:38)
this is amazing.